Logo Lernförderung Wuppertal Memory: Institut für prozessorientierte Lerntherapie und Diagnostik

Angelika Groß

Motopädin/
Legasthenie- und Dyskalkulietherapeutin

Wittensteinstr. 100
42285 Wuppertal
Telefon Telefon 0202-2812 940

Raumorientierung

Unsere Wahrnehmungen über die Sinne bauen systematisch aufeinander auf. Tastempfindungen liefern uns im Verlaufe der kindlichen Entwicklung ein inneres Bild unseres Körpers. Das Gleichgewicht gibt uns mit diesem inneren Körperbild eine Orientierung im Raum. Treten hier im Verlauf der Kleinkindentwicklung unentdeckte Defizite auf, können weitere Entwicklungsschritte nicht mehr ordnungsgemäß verlaufen. Da unsere Sinnesfunktionen aber sehr vielfältige Möglichkeiten der Kompensation haben, werden die eigentlichen Defizite womöglich nicht bemerkt.

Das Zurechtfinden im Raum, die Raumorientierung, bildet im "Beziehungsraum" – im Sozialen – die Fähigkeit, einen eigenen Standpunkt zu bekommen. Durch ein Defizit in der Raumorientierung fehlt womöglich die Grundlage, einen Standpunkt im sozialen Beziehungsraum einzunehmen. Dann fehlt auch die Möglichkeit, andere Standpunkte einzunehmen, sich in Andere hineinzuversetzen und dadurch Verständnis für sie zu haben.

Ebenso wichtig ist die Raumorientierung als Grundlage zum Erfassen des "Zahlenraumes". Fehlt es an innerer räumlicher Vorstellung, kann der Zahlenraum nicht genügend ausgebildet werden. Mengen können nicht durch räumliches Erfassen bestimmt werden.

Auch die allgemeine Handlungskompetenz bedient sich der Raumorientierung und des eigenen Körperbildes. Ist dieses innere Körperbild aufgrund mangelnder Tasterfahrung wenig ausgebildet, fehlt es an folgerichtiger Handlungsmöglichkeit. Denn jede geplante Handlung muss in der räumlichen und zeitlichen Vorstellung gebildet werden.

Unsere Sinne sind aber lebenslänglich erweiterbar. Entwicklungsdefizite können aufgeholt werden.

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